Modul Atem & Stimme (Stimmbildung)

Die Art wie der Mensch sich hält und äußert spiegelt seine Persönlichkeit wider.
"Persona" stammt von "personare" (durchtönen) und betont die Bedeutung der Stimme.
Die Stimme braucht Atem.

Die Atmung ist eng verbunden mit der Körperhaltung. Die Wirbelsäule hält uns gemeinsam
mit der Rumpfmuskulatur aufrecht entgegen der Schwerkraft. In diesem Kurs wird die
Arbeit an Atmung und Muskulatur in Verbindung mit der Stimmgebung trainiert.

Denn die Stimmfunktion ist ja eigentlich eine Bewegungsfunktion.
Wie andere Körpermechanismen auch, beruht die Stimmbildung auf Muskelbewegungen.
Über einfache Bewegungsabläufe läßt sich die Stimmgebung verbessern.
Der eigene Stimmklang wird für den Sprecher im Laufe der Jahre zum festen Maßstab.

Das Zusammenspiel aller Atmungsorgane ist die   k o m b i n i e r t e   Atmung. Dabei sind obere und untere Luftwege, sowie das Zwerchfell beteiligt. Diese kombinierte Atmung von Brust-, Flanken-, Bauch- und Rückenatmung bedeutet den kleinsten Kraftaufwand beim Sprechen.

Eine Fehlhaltung in der Wirbelsäule äußert sich nachteilig für die Atmung.
(Nahezu jede stimmliche Fehlfunktion geht mit Atmungsfehlern einher.)

Vorm Mikrofon, wo man selbstverständlich nicht an die technischen Körperabläufe denken darf, gilt es ein Bewußtsein für ein Körperwohlgefühl zu haben, mit dem man frei und authentisch agieren kann.

Ziel:
Bescheid zu wissen über das spezifische Körpergefühl bei der richtige Atmung.
Beobachtung und Erleben des unbewußten Atmungsvorgangs, um beim bewußten
Gestalten der Sprache nicht von der natürlichen Atmung abzuweichen, sich  zu verkrampfen und und mit einem Mehr an Muskelarbeit zu sprechen.
Ein fundiertes Aufwärmtraining für Körperhaltung, Stimmsitz und Artikulation Atemübungen, um das persönliche Stimmvolumen voll auszuschöpfen.

Info:
"Atemstütze"
Das was man "Stütze" nennt, ist in erster Linie ein subjektives Empfinden während des Sprechens.
Trainieren der Atemstütze bedeutet etwa: Führung des Atemstroms; Abstimmung der Ausatmung auf die Stimmbildung und die Artikulation; Verlängerung der Ausatmung;
Zusammenfassend ist die Stützfunktion das Ergebnis guter Stimmtechnik.

"Der lange Atem"
Noch zu sagen ist, daß es gar nicht so lange Sätze gibt, die ein gesunder Mensch nicht meistern könnte!! Es ist nicht die Technik schuld, wenn ein Sprecher nicht mit dem Atem auskommt, sondern eine sinnfreie, "äußerliche" Leseweise.
Der Gedanke gibt den Atem.

Lesetips:
"Atem und Stimme " von Horst Coblenzer und Franz Muhar
"Sprecherziehung des Schauspielers" von Egon Aderholdt


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